Waffenverbotszone: „Schwerpunktkontrolle am Hamburger Hauptbahnhof“

Von 23.03 20 Uhr bis zu 24.03 3 Uhr führten die Bundespolizeiinspektion Hamburg und die Landespolizei Hamburg gemeinsam einen Schwerpunkteinsatz zur Durchsetzung der Hamburger Waffenverbotsverordnung im Hauptbahnhof durch.

Der Hamburger Hauptbahnhof gilt mit über 500.000 Menschen als meistfrequentierter Bahnhof Deutschlands. Mit dem Ende der pandemiebedingten Einschränkungen im zweiten Halbjahr 2022 verzeichneten die Sicherheitsbehörden einen Anstieg der Kriminalität. Daher wurden seit Herbst des vergangenen Jahres auf verschiedenen Ebenen die Maßnahmen zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung intensiviert und die polizeiliche Präsenz kontinuierlich erhöht.

Um noch konsequenter gegen mitgeführte Messer und andere gefährliche Gegenstände, die immer wieder bei Kontrollen festgestellt werden, vorgehen zu können, wurde zum 1. Oktober 2023 ein dauerhaftes Waffenverbotsgebiet in und um den Hauptbahnhof eingerichtet.

Die Kontrollen haben das Ziel, einerseits das Dunkelfeld des Mitführens gefährlicher Gegenstände zu erhellen und andererseits die klare Botschaft zu vermitteln, dass Waffen aller Art insbesondere in den eingerichteten Hamburger Waffenverbotsgebieten und im Bahnverkehr nichts zu suchen haben.

Durch die Personenkontrollen sollen insbesondere Körperverletzungsdelikte unter Einsatz von Waffen, Messern und anderen gefährlichen Gegenständen verhindert und nicht zuletzt dadurch die Sicherheit im Bereich der Waffenverbotszone erhöht werden.

Im Zuge des Einsatzes überprüften mehr als 130 Beamtinnen und Beamte insgesamt 557 Personen. Er ist als Erfolg zu werten, weil insgesamt sechs Messer sichergestellt werden konnten.

Darüber hinaus wurden 24 Strafanzeigen, unter anderem wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittel- und das Aufenthaltsgesetz sowie wegen Diebstahls und Körperverletzung gefertigt.

Zur Gefahrenabwehr wurden zudem 23 Platzverweise erteilt.

Bundes- und Landespolizei werden auch zukünftig wiederkehrend und unangekündigt entsprechende Einsätze durchführen.

Weitere Informationen zum Waffenverbot am Hamburger Hauptbahnhof sind hier zu finden:

https://www.hamburg.de/innenbehoerde/presse/17387666/2023-09-29-bis-waffenverbot/#:~:text=Das%20Waffenverbot%20gilt%20demnach%20zuk%C3%BCnftig,Anlage

Der Präsident der Bundespolizeidirektion Hannover, Herr Michael Schuol, zu diesem Einsatz:

„Wir werden auch zukünftig im Rahmen der Allianz Sicherer Hauptbahnhof unsere Linie beibehalten – wir tolerieren keine Messer und gefährlichen Gegenstände im Hauptbahnhof und werden auch weiter mit flexiblen und unberechenbaren Kontrollen für eine höchstmögliche Sicherheit sorgen“.

Polizeipräsident Falk Schnabel:

„Das Hamburger Waffenverbot ist ein wichtiger Baustein für die Sicherheit rund um den Hauptbahnhof. Wer hier Messer oder verbotene Gegenstände bei sich trägt, gefährdet sich und andere und muss jederzeit mit unseren Kontrollen rechnen. Jeder einzelne Gegenstand, den wir dabei als potenzielle Tatwaffe aus dem Verkehr ziehen, ist ein Erfolg.“

Keine Gewalt gegen Einsatzkräfte

Kampagnen-Plakat

Im Rahmen der Silvester-Feierlichkeiten kam es in den vergangenen Jahren immer wieder dazu, dass Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Rettungsdienste und der Polizei teilweise gezielt mit pyrotechnischen Gegenständen beworfen und verletzt wurden. Die Polizei Hamburg und die Feuerwehr Hamburg starten aus diesem Grund zum Jahresende eine gemeinsame Präventionskampagne mit der klaren Botschaft: „Keine Gewalt gegen Einsatzkräfte“.

Zentrales Element ist ein Kurzfilm, in dem Mitarbeitende der Feuerwehr und der Polizei von fiktionalen Erlebnissen zu Silvester berichten, die sich so in ähnlicher Weise auch ereignet haben. Der gemeinsame Appell wird durch Videobotschaften von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und Akteuren aus Hamburger Stadtteilen unterstützt. So setzen sich unter anderem Fernsehmoderator und Journalist Johannes B. Kerner, Bundesligaschiedsrichter Patrick Ittrich, Schauspieler Sebastian Ströbel oder auch Radio-Hamburg-Moderator John Ment mit ihren Beiträgen für einen friedlichen Jahreswechsel ein.

Die Kampagne wird nach Weihnachten über Social-Media-Kanäle verbreitet und im weiteren Verlauf auch im Hamburger Stadtgebiet auf digitalen Plakatwänden sowie im Fahrgastfernsehen der Hamburger Hochbahn zu sehen sein. Zudem unterstützen die Freiwilligen Feuerwehren, das Hauptzollamt Hamburg und die Bundespolizei die Initiative.

Die Polizei Hamburg appelliert an die Vernunft und das Verständnis eines jeden Einzelnen: Respektieren Sie die Arbeit der Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Rettungsdienste und der Polizei. Feiern Sie mit Verantwortung und genießen Sie einen sicheren Start ins neue Jahr!

Dazu Jan Peters, stellvertretender kommissarischer Amtsleiter der Feuerwehr Hamburg: „Unsere Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr und die Mitarbeitenden im Rettungsdienst sind auch in der Silvesternacht auf der Straße, um der Bevölkerung schnell Hilfe zu leisten. Gezielte Angriffe gegen Einsatzkräfte treffen vor allem den Menschen in der Uniform. Was passiert, wenn wir deswegen einmal nicht helfen können, vermag ich mir nicht auszumalen. Ich wünsche uns einen friedlichen und gewaltfreien Start in das neue Jahr.“

Dazu Polizeipräsident Falk Schnabel: „Unsere Kolleginnen und Kollegen sind auch in der Silvesternacht im Einsatz, um die Sicherheit der Menschen in unserer Stadt zu gewährleisten. Wir kommen, um zu helfen. Wer dabei Gewalt gegen unsere Einsatzkräfte ausübt, macht sich vor allem eines – nämlich strafbar. Stehen Sie alle für einen friedlichen Jahreswechsel ein und kommen Sie gut und gesund ins neue Jahr!“
Hamburg (ots)

Polizeigroßaufgebot zum Hochrisikospiel

Am Sonntagmittag geht es los! Dann treffen der FC St. Pauli und Hansa Rostock in Hamburg aufeinander.

Die Polizei stellte sich im Vorfeld auf das Hochrisikospiel ein, zeigte bereits am Morgen starke Präsenz rund um Bahnhöfe und Stadion.

Gegen 10 Uhr traf der erste Zug aus Rostock am Hamburger Hauptbahnhof ein. Rund 1200 Fans stiegen am Gleis 7 aus, zündeten Böller und Pyrotechnik und donnerten „Hurra, hurra, die Rostocker sind da“ und „Scheiß St. Pauli“ über den Bahnsteig.

Eine Stunde später stiegen die Besucher in die U3 und zogen weiter zur Feldstraße. Eigentlich hatten die Rostocker Fans einen Marsch zum Millerntor angekündigt. Ein Gegenangebot, bei dem die Hansa-Anhänger in zwei Sonder-S-Bahnen vom Hauptbahnhof zu den Landungsbrücken gefahren werden und von dort – von der Polizei begleitet – zum Stadion laufen könnten, lehnten die Fans somit ab.

Die Partie am Sonntag war die Erste seit März 2009, bei der wieder Hansa-Fans im Stadion des FC St. Pauli waren. Beim ersten Spiel der Mecklenburger nach dem Wiederaufstieg war das Kartenkontingent im Oktober 2021 nicht abgerufen worden, weil am Millerntor wegen der Corona-Pandemie eine 2G-Regelung bestand. Aus Protest waren die Rostocker Ultras auch ohne Tickets nach Hamburg gereist um ihren Frust in Hamburg loszulassen.