1. Mai: Weitgehend friedliche Demonstrationen

Am Tag der Arbeit haben in Hamburg wieder tausende Menschen demonstriert.

Die Polizei Hamburg war mit einem Großaufgebot an Kräften im Einsatz und zieht eine überwiegend positive Bilanz.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hatte drei Demonstrationszüge angemeldet. In Harburg versammelten sich ab dem Vormittag rund 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, in Bergedorf etwa 500. Der größte Demonstrationszug des DGB verlief von Dulsberg zum Bahnhof Barmbek und verzeichnete in der Spitze etwa 7.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Klassensturz statt Kassensturz

zogen am Nachmittag in der Spitze etwa 2.700 Personen vom Eppendorfer Baum zum Dag-Hammarskjöld-Platz.

Eine größere Personengruppe hatte sich im Verlauf des Aufzugs vermummt. Das Anlegen einer Aufmachung, die dazu geeignet und den Umständen nach darauf gerichtet ist, die Feststellung der Identität zu verhindern, stellt eine Straftat gemäß dem Versammlungsgesetz dar. Am Zwischenkundgebungsort im Mittelweg wurde der Aufzug daher gestoppt.

Angelegte Vermummungsgegenstände wurden nach einiger Zeit zunächst gegen FFP2-Masken getauscht, die die Polizei jedoch als Fortführung der Vermummung bewertete. Erst als auch diese weitgehend abgelegt worden waren, konnte der Aufzug seinen Weg zum Endkundgebungsort fortsetzen.

Das System ist die Krise – Anarchismus in die Offensive!

zum Theodor-Heuss-Platz ziehen. In der Spitze hatten sich dort etwa 1.000 Personen versammelt.

An der Spitze des Aufzugs hatte sich ein weitgehend vermummter schwarzer Block von etwa 200 Personen formiert, der seine Vermummung trotz mehrfacher Aufforderung über Stunden nicht ablegte. Es wurden in Teilen auch Transparente mit strafrechtlicher Relevanz gezeigt. Diese wurden auf Anweisung der Polizei entfernt.

Der Versammlungsleiter verzichtete letztlich auf die Durchführung des Aufzugs und beendete seine Veranstaltung als stationäre Versammlung. Zuvor hatte es durch die Polizei noch mehrere Angebote gegeben, den Aufzug ohne den vermummten Block durchzuführen.

Kurz zuvor hatte sich der schwarze Block noch in Bewegung zu setzen versucht, woraufhin es zu einem Aufstoppen durch die Einsatzkräfte kam. Zu Fest- oder Ingewahrsamnahmen kam es in diesem Zusammenhang nicht.

Die Versammlungsteilnehmerinnen und -teilnehmer entfernten sich sukzessive.

Aktuelle Veränderung im Viertel

eine stationäre Versammlung am Bahnhof Sternschanze statt. In der Spitze nahmen daran etwa 300 Personen teil.

ein Teilnehmer wurde durch einen Polizisten schwer verletzt

Im Einsatzverlauf wurde der Polizei eine Videosequenz zu einem Einschreiten von Polizeikräften am Bahnhof Schlump bekannt. Ein Mann erlitt dabei schwere Verletzungen. Das Dezernat Interne Ermittlungen wurde umgehend informiert.

Linke Demonstranten liefern sich Katz-und-Maus-Spiel mit Polizei

Gestern am „Tag der Arbeit“ kam es in Hamburg wieder zu vielen Demonstrationen im Stadtgebiet.

Die Versammlungsbehörde hat für viele Demonstrationen ein Demoverbot welches aufgrund der hohen Teilnehmerzahlen und der aktuellen Corona Situation ausgerufen. Es kam zu mehreren Ausschreitungen und festnahmen. An der S-Bahn Station Schlump haben Demonstranten einen von ihnen Organisierten LKW lahmgelegt damit dieser die Straße für eine längere Zeit blockiert. Die Polizei rückte mit mehreren Beamten an, um die Versammlung aufzulösen. An den Messehallen hat die Polizei nach einer langen Jagt durch Planten un Blomen die Demonstranten eingekesselt und dort für gut 3-4 Stunden festgesetzt. Am Abend gegen 18:00 Uhr war eine Versammlung am Hauptbahnhof mit rund 150 Demonstranten. Am späten Abend gegen 19:00 wurde eine Spontandemonstration an der roten Flora, am Schulterblatt durchgeführt. Dort kam es zu Ausschreitungen zwischen der Polizei und den Demonstranten, es wurde Pyrotechnik und Böller gezündet.

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