Riesige Rauchsäule: Über Abfallentsorgungsbetrieb in Billbrook.

Am Dienstagabend erhielt die Feuerwehr Hamburg einen Alarm über eine Rauchentwicklung in einer Lagerhalle in Hamburg-Billbrook. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, war bereits eine massive Rauchentwicklung sichtbar. Aufgrund der Situation erhöhte der Einsatzleiter das Einsatzstichwort und forderte zunächst einen zweiten, später sogar einen dritten Löschzug an.

In der Lagerhalle hatten Abfälle aus Plastik sowie Teile eines Förderbandes Feuer gefangen. Die Feuerwehr setzte mehrere handgeführte Strahlrohre sowie Wasserwerfer und Drehleitern ein, um eine umfassende Brandbekämpfung einzuleiten. Um den hohen Bedarf an Löschwasser zu decken, wurden Freiwillige Feuerwehren mit speziellen Schlauchwägen zur Unterstützung angefordert, und eine Wasserversorgung über längere Strecken wurde eingerichtet. Eine Drohne half der Einsatzleitung, die Lage aus der Luft zu beurteilen und die Löschmaßnahmen gezielt zu koordinieren. Ein wichtiger Aspekt war der Schutz der angrenzenden Gebäude, um eine Brandausbreitung zu verhindern.

Die hohen Temperaturen belasteten die Einsatzkräfte zusätzlich. Eine Feuerwehrkraft musste zwar medizinisch gesichtet werden, konnte jedoch unverletzt weiterarbeiten. Insgesamt wurden 16 Betriebsangehörige durch einen Notarzt untersucht; alle blieben unverletzt und konnten an der Einsatzstelle verbleiben. Einige Stunden zuvor war die Feuerwehr bereits im gleichen Gelände im Einsatz, jedoch handelte es sich um unterschiedliche Objekte ohne Zusammenhang. Das Technische Hilfswerk Hamburg unterstützte später mit einem Fachberater und einem Radlader, um den brennenden Abfall ins Freie zu transportieren und dort abzulöschen. Die Nachlöscharbeiten zogen sich über längere Zeit hin.

Aufgrund der massiven Rauchentwicklung gab die Feuerwehr eine Bevölkerungswarnung für die Umgebung heraus, und rief die Anwohner auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Diese Warnung konnte gegen 23:30 Uhr aufgehoben werden. Ingesamt waren rund 200 Einsatzkräfte bis spät in die Nacht im Einsatz.

Messerattacke am Hamburger Hauptbahnhof: mehrere Schwerverletzte!

Seit dem frühen Abend läuft am Hamburger Hauptbahnhof ein großer Polizeieinsatz, nachdem mehrere Menschen mit einem Messer verletzt worden sind. Nach derzeitigen Erkenntnissen hat eine 39-jährige Deutsche allein handelnd und offenbar wahllos auf Passanten eingestochen und diese zum Teil auch lebensgefährlich verletzt. Einsatzkräfte der Polizei haben die Tatverdächtige vorläufig festgenommen.

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen wurden bei dem Angriff insgesamt 18 Personen verletzt. Die Mordkommission (LKA 41) hat die Ermittlungen, insbesondere zum Tatablauf und zur Motivlage der Tatverdächtigen, aufgenommen. Sie dauern weiter an.

Die 39-jährige Verdächtige befindet sich weiterhin in polizeilichem Gewahrsam. Sie soll morgen einem Haftrichter zugeführt werden.

10.000 Teilnehmer bei Demos am 1. Mai in Hamburg

Am Tag der Arbeit haben in Hamburg wieder zahlreiche Versammlungen stattgefunden. Die Polizei Hamburg war mit einem Großaufgebot an Kräften im Einsatz und zieht eine positive Bilanz. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hatte drei Demonstrationszüge angemeldet. In Bergedorf versammelten sich ab dem Morgen rund 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, in Harburg etwa 150. Der größte Aufzug des DGB verlief von der Habichtstraße bis zum Wiesendamm und verzeichnete in der Spitze mehr als 5.500 Teilnehmende. Ab dem frühen Nachmittag wurden folgende angemeldete Aufzüge von der Polizei mit einem größeren Kräfteaufgebot begleitet:

1. Unter dem Tenor „Utopien erkämpfen – leben – verteidigen!“ zogen ab dem Mittag die Demonstrierenden vom Berliner Tor/Beim Strohhause bis zur Sternschanze. In der Spitze hatten sich rund 850 Personen diesem Aufzug angeschlossen. Zum Ende der Versammlung wurden im Bereich des Schulterblatts vereinzelt Feuerwerks- und Rauchkörper gezündet. Zu weiteren Vorkommnissen kam es bis zum geplanten Endkundgebungsort nach den derzeitigen Erkenntnissen nicht.

2. Ebenfalls zur Mittagszeit startete in der Sierichstraße ein Aufzug mit dem Tenor „Wer hat, der gibt! Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten“, an dem in der Spitze etwa 6.000 Personen teilnahmen. Der Aufzug endete im Stadtteil St. Georg und verlief friedlich.

3. Von der S-Bahn-Station Hasselbrook zog ein Aufzug mit dem Tenor „Heraus zum revolutionären 1. Mai – Wir haben eine Welt zu gewinnen!“ zum U-Bahnhof Dehnhaide. In der Spitze hatten sich dort rund 2.800 Menschen angeschlossen. Im Verlauf der Marschroute kam es vereinzelt zum Zünden von Pyrotechnik. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zogen nach den derzeitigen Erkenntnissen ohne weitere Vorkommnisse bis zum Endkundgebungsort.

Polizeipressesprecher Florian Abbenseth zum Einsatzverlauf:

„Auch in diesem Jahr haben zum Tag der Arbeit in Hamburg wieder tausende Menschen friedlich demonstriert. Für die Sicherheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben wir die Demonstrationen heute mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften begleitet. Unser Einsatzkonzept ist voll aufgegangen, wir ziehen eine positive Bilanz.“

Die Fertigung dieser Pressemitteilung erfolgte auf Basis der zu diesem Zeitpunkt vorliegenden Erkenntnisse.

Die Polizei Hamburg hat das Versammlungsgeschehen heute mit knapp 1.800 Einsatzkräften begleitet. Unterstützung erhielt sie dabei aus Bremen, Schleswig-Holstein und Bayern sowie von der Bundespolizei.
ots Hamburg